Marienwallfahrtskirche

Kirche

Marienwallfahrtskirche Großgmain 

Die geschichtlichen Anfänge unserer Wallfahrtskirche „Zu unserer lieben Frau“ liegen im Dunkeln. Jedoch weiß man, dass sie mit der Geschichte des Augustinerchorherrenstifts St. Zeno in Bad Reichenhall eng verbunden ist. In einer Bestätigungsurkunde von Papst Lucius II wird erstmals 1144 die Marienkirche auf der Gmain „Cappella S. Marie Muna“ genannt.

1807 wird dann die Kirche zur selbstständigen Pfarre erhoben. 

1816 verliert die Pfarre den Pfarrsprengel Bayerisch-Gmain, der zu Bayern kommt. Gleichzeitig begann mit dem Neubau des heute bekannten Kirchenbaus. Von der ersten alten Kirche blieben nur die Außenmauern erhalten. Aufgrund einer großzügigen Ablassverleihung von Fürsterzbischof Leonard von Keutschach von 1497 für die Wiedererrichtung der Wallfahrtskirche lässt sich der Neubau ziemlich genau datieren.

Zwei Seitenaltäre wurden dann im Juni 1520 geweiht.

1731 ließ Probst Floridus Penker von Sankt Zeno in Bad Reichenhall die Kirche barockisieren. 

1987 wurde schließlich die Innenrestaurierung der Neuzeit abgeschlossen.

1999 folgten die restaurierten, gotischen Tafeln, die im Altarraum neu geordnet angebracht sind.

Zentraler Punkt im Innenraum ist der freistehende Hauptaltar der 1739 vom Waginger Tischler Johann Georg Langmayr geschaffen wurde. In diesem Hauptaltar ist wiederum die gotische Gnadenstatue in Steingusstechnik das bedeutendste Objekt. An der Kanzel findet man einen Predigerarm mit Kruzifix.

Die 147 cm hohe Gnaden-Madonna stammt aus der Zeit um 1400 und ist die größte in Österreich erhaltene Steingussmadonna. Massive Übermalungen wurden bei einer Restaurierung 1965 entfernt und die alte gotische Fassung im Ockerton kam wieder zum Vorschein. Sie stellt eine eher jugendliche Maria mit grazilem Körperausdruck dar. Über ihr im obersten Teil des Altars befindet sich die Gruppe „Mariä Krönung“, die wahrscheinlich Ende des 15. Jahrhunderts entstanden ist.

Weit über die Grenzen bekannt ist das gotische Tafelbild aus dem Jahr 1499, das vom Meister aus Großgmain stammt.

Die erste Orgel in der Gmainer Kirche dürfte Anfang des 17. Jahrhunderts gebaut worden sein. Anscheines wurde diese Orgel durch einen „Wetterstraich ruiniert und verdörbt“. Daher entstand 1670 in Absprache mit dem Pflegeverwalter zu Staufenägg, Michael Kopeindl, der Plan eine neue zu bauen, wobei hier lediglich ein neues Gehäuse angefertigt wurde, welches dann mehrere Male repariert und schließlich 1844 abgerissen wurde. 1845 errichtet Ludwig Mooser dann eine neue zweimanualige Orgel, die er aber kurioserweise nie vollendete. Ab 1999 restaurierte Orgelbaumeister Johann Pieringer dieses Instrument und ergänzte das seit Anbeginn fehlende Register.

Ab dem späten 15. Jahrhundert setzte die Wallfahrt zur Kirche auf der Gmain ein und blieb bis zum Aufkommen der Wallfahrt zur Wallfahrtsbasilika Maria Plain und Maria Kirchenthal die wichtigste Marienwallfahrt im Land Salzburg.

Die Brunnenmadonna mit den zwei Gesichtern:

Die aus dem Jahr 1693 vom Reichenhaller Künstler Johann Schwaiger aus Untersberger Marmor geschaffene Frauenstatue auf dem Brunnen weist eine doppelte Gestalt auf. Maria schaut auf der seine Seite in Richtung Erde und auf der anderen in Richtung Himmel. Das symbolisiert, dass Maria sowohl gnadenempfangende als auch gnadenspende Mutter ist.

statuebrunnen

Quelle: SalzburgWiki; Fotos: ISN

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