Das Wahrzeichen der Gemeinde, die Plainburg, auch „Salzbüchsl“ genannt ist eine der ältesten Burgruinen in Österreich. Sie liegt auf 643 m.ü.A. und bietet einen wunderbaren Blick über das Gmainer Tal – Großgmain und Bayerisch Gmain.
Bereits um 1200 v. Chr. diente der Burgberg als Begräbnisstätte für die Kelten. Es wird angenommen, dass sich bereits während der Zugehörigkeit des Gebiets zum Römischen Reich ein römisches Kastell am Standort der heutigen Ruine befand.
Im Jahre 1108 wird Comes Werigandus de Playen, der den Innenhof und das Torhaus um 1100 errichtet hat, als Bauherr in einer kaiserlichen Urkunde genannt. Um 1140 wird die Plainburg erstmals urkundlich als Plagien Castrum erwähnt und diente fortan bis zum Untergang der Plainer (Tod Ottos II. und Konrads III. 1260) ebendiesen. 1292 ging die Burg in Besitz des Erzbistum Salzburgs über und diente dann den Fürsterzbischöfen von Salzburg als Landfeste und Verteidigungsplatz der Salzhandelswege zwischen den Bad Reichenhaller Hallgrafen und Salzburg. In der Zeit zwischen 1470 und 1800 wurden markante bauliche Veränderungen (vorwiegend militärischer Natur) an der Burg vorgenommen. 1620 wird die Burganlage von Erzbischof Paris von Lodron restauriert. 1674 erhielt das Tor zwischen innerem und äußerem Burghof sein heutiges gotisches Aussehen, das Wappen – welches über ebendiesem Tor angebracht ist – stammt von Erzbischof Max Gandolf Freiherr von Kuenburg.
1796 verließ der letzte Soldat die Festung; der damit eingeleitete Zerfall konnte weder von König Ludwig I. noch Fürst Otto von Bismarck aufgehalten werden.
In den 1970er Jahren wurde bei baulichen Sicherungsarbeiten am Torhaus das oberste Stockwerk abgetragen, hierbei entdeckte man das eingemauerte Skelett eines Kindes. Der Skelettfund überschneidet sich mit einer alten Überlieferung (diese Sage muss nicht unbedingt in Zusammenhang mit dem tatsächlich eingemauerten Kind stehen, aber Bauopfer waren im Mittelalter und der frühen Neuzeit nicht ungewöhnlich): Die Sage erzählt von einem frühen Plain-Grafen, dem ein Kind geraubt wurde. Bei einer Einladung durch Wetzel von Glanegg wurde ihm schließlich ein totes Kind zum Schmaus vorgesetzt – der Graf erkannte es als sein eigenes und ließ es in der Plainburg einmauern.
Von der Plainburg sind nur mehr die über fünf Meter hohen und durchschnittlich etwa 1,45 Meter dicken Außenmauern, der Innenhof und der Eingangsbereich mit Torhaus erhalten.
Heute ist die Burgruine ein beliebtes Ausflugsziel. Die Ruine ist in den Sommermonaten täglich von 09:00 bis 19:00 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist kostenlos.