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Die Marienwallfahrtskirche -
ein besonderes Juwel
Mit der aus dem Jahre 1395 stammenden "Sch�nen
Madonna" und den gro�artigen gotischen Tafelbildern des Meisters von Gro�gmain aus
dem Jahre 1499.
Als Pfarrer unserer sch�nen Kirche m�chte ich Sie herzlich willkommen hei�en und zur
Mitfeier des Kirchenjahres einladen. Unser Gotteshaus hat nicht nur religi�s, sondern
auch kulturell eine gro�e Ausstrahlung und ist Ziel vieler Touristen, Kunstfreunde und
Wallfahrer. Es ist eine der �ltesten und kunstvollsten Wallfahrtskirchen des Landes, zu
der durch Jahrhunderte unz�hlige Menschen allein oder in Gruppen pilgerten, Segen und
Hilfe zu erbitten. Zwei pr�chtige Wundertafeln erz�hlen von den Gebetserh�rungen, die
auf die F�rsprache Marias zustande gekommen sind. Das eigentliche Gnadenbild steht am
Hochaltar und zeigt Maria mit dem Jesuskind, das einen Apfel in der Hand h�lt. Diese
Madonna wird seit dem 15. Jhdt. als wundert�tig verehrt, und gerade in den letzten Jahren
hat die Wallfahrt zu "Unserer Lieben Frau von der Gmain" wieder zugenommen.
Diese Menschen kamen und kommen mit der Hoffnung, dass Maria keine ihrer Bitten abschlagen
kann. Ihre gl�ubige �berzeugung bringen sie in dem bekannten Gebet des heiligen Bernhard
zum Ausdruck:
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"Gedenke g�tigste Jungfrau Maria,
man hat noch nie geh�rt,
dass Du jemand verlassen h�ttest,
der zu Dir seine Zuflucht nahm,
Dich um Deine Hilfe anrief
und um Deine F�rbitte anflehte.
Von solchem Vertrauen beseelt,
eile ich zu Dir, Du Jungfrau und Mutter,
zu Dir komme ich, vor Dir stehe ich da als elender S�nder,
Mutter des ewigen Wortes, verschm�he doch meine Worte nicht,
sondern h�re mich an und erh�re mich gn�dig. Amen." |
1136
wird die Kirche erstmals erw�hnt. Erzbischof Konrad von Salzburg
schenkt sie dem Augustinerchorherrenstift St. Zeno in Bad Reichenhall. Dort bleibt sie bis
zur Aufl�sung des Stiftes 1806.
1400 kommt das Gnadenbild in die Kirche. Es ist eine Steingussmadonna,
die 147 cm hoch ist und zum 'Typus der Sch�nen Madonnen geh�rt.
1495 entsteht die Kr�nung Mariens, die heute auf dem Aufsatz des
Hochaltars steht. Sie stammt aus der Schule des Michael Pacher.
1499 wird der gotische Fl�gelaltar aufgestellt. Einige Bilder davon sind
jetzt hinter dem Hochaltar angebracht. Sie geh�ren zu den bedeutendsten Kunstwerken der
sp�tgotischen Malerei und sind der k�nstlerisch gr��te Schatz der Kirche.
1513 l�sst Erzbischof Leonhard die zwei pr�chtigen Wundertafeln
anfertigen, die in der Vorhalle und links vom Hochaltar zu sehen sind.
1693 wird am Kirchplatz die Brunnenmadonna aufgestellt. Sie hat als die
gro�e Himmelsfrau den Mond zu F��en und die Sterne um ihr Haupt. Ein Zeichen der
theologisch-astrologischen Weltsicht des K�nstlers. Die Doppelgestalt symbolisiert, dass
Maria die gnadenempfangende und die gnadenspendende Mutter ist.
1712 wird der Marmoraltar errichtet, der heute noch hinter dem Hochaltar
steht,
1731 wird die gotische Kirche barockisiert und erh�lt ihr heutiges
Aussehen mit barockem Hochaltar und Kanzel.
1807 wird Gro�gmain zur selbst�ndigen Pfarre ernannt. 1845 wird eine
Orgel eingebaut, die heute zu den besterhaltensten Orgeln des bekannten Orgelbauers Ludwig
Moser geh�rt.
1987 umfassende Innenrestaurierung, wobei Hochaltar und Kanzel durch eine
Generalsarnierung vor dem Verfall gerettet werden.
Besondere Feste sind Mari� Himmelfahrt am 15. August, an dem unser
Patrozinium gefeiert wird. Weiters die drei ersten Samstage im Oktober, die sogenannten
Goldenen Samstage, die schon seit dem Jahre 1771 gehalten werden. Und seit dem Marianschen
Jahr (1987) noch das Rosenkranzfest am ersten Oktobersonntag. Die Gottesdienste an Sonn-
und Feiertagen sind jeweils 8.30 und 10.00 Uhr, Vorabendmesse 19.00 Uhr.
F�r k�nstlerisches Interesse gibt es einen Kirchenf�hrer. Wenn Sie ein pers�nliches
Gespr�ch w�nschen, so bin ich nach den Gottesdiensten in der Sakristei und nach
Vereinbarung im Pfarrhof erreichbar.
Ihr Pfarrer
Herbert Schmatzberger
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